Wenn es meinem Tier gut geht, dann geht es auch mir gut

Immer wieder begegnen sie mir, die Menschen, die strahlend erzählen: „Wenn es meinen Tieren gut geht, dann geht es auch mir gut. Deswegen bin ich bereit, alles für sie zu tun.“ – Wer nun zustimmend nickt oder gar lauthalt „Genau!“ ruft: Erwischt. Denn während ihr euch noch als vorbildliche Besitzer wähnt, gehen bei mir die Alarmglocken an. Und ich kann förmlich hören, wie ihr mich protestierend fragt, was denn daran nun schon wieder falsch sein soll. Ich erläutere euch meine Sicht darauf und stelle eine mutige Gegenthese:

Wenn es dir gut geht, dann geht es auch deinen Tieren gut. Und nicht andersherum!

Wie komme ich auf diese Aussage? Der eine oder andere ahnt es schon – nun komme ich wieder mit dem Spiegel-Thema. Es tut mir leid liebe Leser, aber ich erlebe es einfach ständig. Heute möchte ich euch diese wundervolle Geschichte erzählen:

Da ist das Pferd mit Hufrehe, das mir sagt, es könne nicht auf eigenen Beinen stehen. Ich wundere mich, nehme das so aber mit zur Besitzerin, die mir dann zögerlich erklärt, dass das eigentlich eher auf sie zutreffe. Wir verstehen uns recht gut – der Mensch und ich in diesem Fall – und so erzählt sie mir weiter, dass das Pferd, eine nette Stute, die schon lange zur Familie gehört, seit längerem kaum noch Kontakt sucht. Berühren ist schwierig, mit ihr arbeiten unerwünscht und Spazierengehen unmöglich.

Eine Kollegin der Tierkommunikation hatte schon mal mit der Stute gesprochen und berichtet, dass das Pferd Probleme mit den vielen Gedanken im Kopf der jungen Besitzerin habe.

Für mich klingt das alles nach dem 1. Chakra – unseren energetischen Wurzeln, die uns auf der Erde halten. Ich erstelle den Therapieplan für die Stute, freue mich aber, dass auch die Besitzerin für ein Coaching bereit ist. Wir schauen uns das Thema „Auf eigenen Beinen stehen“ an und arbeiten an der Stärkung des 1. Chakras. Dabei lege ich großen Wert darauf, dass meine Kundin ein Gefühl für ihre eigene Kraft gewinnt und lernt, sich von anderen besser abzugrenzen. Wie meistens bei mir, gibt es am Ende der Skype-Sitzung Hausaufgaben, die es täglich zu üben gilt.

Nach nur einem Tag erhalte ich das Feedback, dass das Pferd zum ersten Mal seit langer Zeit von sich aus zur Besitzerin kam und Neugier zeigte. Streicheln war erwünscht und sogar ein Anlehnen des Kopfes. So viel Nähe nach einer so langen Periode der Distanz – ich bin zu tiefst gerührt über den Bericht!

Für mich ist diese Erfahrung wieder einmal mehr der Beweis dafür, dass wir dringend nach uns selbst schauen sollten, wenn wir unseren Tieren etwas Gutes tun wollen. Ich kann heute noch nicht sagen, ob die Stute weiterhin Rehe-Schübe hat, der Fall ist zu jung. Doch ich behaupte, dass auch die Distanz dem Pferd nicht gut tat. Es war jedoch das einzige Mittel, um sich selbst zu schützen. Nun ist ein erster Schritt der Annäherung getan.

Mein Schlussplädoyer: Natürlich gibt es Krankheiten und Probleme, die unabhängig vom Besitzer sind. In vielen Fällen lohnt es sich jedoch, den Menschen ebenfalls zu coachen oder zum Arzt/Heilpraktiker zu schicken.

Zahlreiche Personen geben ihr letztes Hemd für ihr Tier, doch investieren nicht in sich selbst. Und ganz ehrlich: Es ist schön, wenn du am Stall oder im Feld mit dem Hund abschalten kannst, doch das reicht nicht! Nimm dir bitte Zeit, um ganz bei dir zu sein. Ohne die Aufmerksamkeit mit einem Auge oder Ohr beim Tier zu haben. Deine Vierbeiner sind bestimmt die wertvollsten Wesen in deiner Welt.Doch eins darfst du dabei nie vergessen: DU bist der wichtigste Mensch in deinem Leben!

 

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