Wie Miras Tod mir Heilung brachte

Eine Woche ist nun vergangen seit sie nicht mehr in der physischen Welt bei mir ist. Ihr Körper fehlt, doch ansonsten scheint sie dafür umso präsenter. In meinen Gedanken, meinem Herzen und in meinen Träumen ist meine Stute Mira noch immer da, jeden Tag, jede Stunde.

Es geht mir soweit gut und manchmal bin ich überrascht, wie wenig Tränen ich vergossen habe. Seit ihrem letzten Atemzug, seit ich wahrgenommen habe, dass wirklich nur noch ihre Hülle dort lag, kam keine einzige Träne mehr. Dabei bin ich unendlich traurig. Ich spüre aber auch, dass es die richtige Entscheidung war und, wenn ich ganz ehrlich zu mir selbst bin, ist da auch ein Stück Erleichterung.

Das klingt komisch, selbst in meinen Ohren. Mira hat in ihren letzten zwei Wochen auf dieser Erde noch mal alles gegeben, um mich wachsen und ein Stück heil werden zu lassen. Ich will versuchen niederzuschreiben, was geschehen ist.

Mira hatte ein schlechtes Jahr 2018. Zwei große Verletzungen innerhalb von 8 Wochen. Über den Sommer war dann zwar Ruhe, doch irgendwie fand sie nicht in ihre Kraft zurück. Sie wirkte permanent sehr müde. Im Oktober ging es dann wieder los. Ein dickes Bein, das sich nach einigen Wochen als eitriger Abszess entpuppte. Sie schien noch mehr abzunehmen. Ich tat, was ich konnte. Nahrungsergänzung, Pflanzenheilkunde, Eindecken über den Winter, die dreifache Futtermenge an Kraft- und Raufutter, Zahnarzt – nichts zeigte wirklich Wirkung.

Ich sagte mir oft, dass ich ab Mai wieder mehr für ihren Muskelaufbau tun könne, weil mein Sohn dann zur Tagesmutter ginge. Doch als der Mai kam, hatte ich plötzlich ein sehr ungutes Gefühl, wenn ich mein Pferd betrachtete. Neben der Müdigkeit schien sie zunehmend Schmerzen in den Beinen zu haben. Ich versuchte mit Tierkommunikation herauszufinden, was ich noch tun könne. Meistens, wenn ich das tat, erhielt ich von ihr ein: „Alles ist gut.“ Und dann erzählte sie meistens, wie ich mein Leben außerhalb des Stalles gestalten solle.

Dieses Mal jedoch bekam ich ein Gefühl von „Ich will nicht mehr“. Ich war erschrocken, fragte mich jedoch, ob es nicht vielmehr meine Angst um Mira sei, die in mir dieses Gefühl auslöste. Die Antwort kam schnell. Sie wählte eine liebe Freundin aus, die ebenfalls mit Tieren kommuniziert. Mit dieser wollte sie sprechen und mit niemand anderem. Ich bat also Melina, sich mit Mira zu unterhalten.

Ich weiß noch, dass es Freitagabend war als Melina mir eine Nachricht sprach, in der sie sehr offen war (worum ich sie auch gebeten hatte). Zusammengefasst: Miras sehnlichster Wunsch war es, diesen Körper nun verlassen zu dürfen. Sie berichtete von Schmerzen in den Hinterbeinen (davon hatte ich Melina nichts erzählt) und im rechten Vorderbein bis zur Schulter hinauf. Außerdem habe sie Bauchschmerzen. Auf die Frage, warum sie sich so oft verletzte (ständig waren irgendwo offene Schrammen), erzählte Mira, dass ihre Seele schon immer, nun aber sehr intensiv auf Wanderschaft zwischen den Welten gehe. Sie mache Pläne, was sie ohne diesen Körper tun wolle. Sie war überzeugt davon, dass sie mich nun hier auf der Erde allein lassen könne und irgendwann käme sie ohnehin zu mir zurück.

Beim Hören dieser Nachricht bin ich direkt in Tränen ausgebrochen. Meine Gefühl hatte sich bestätigt. Ich sprach mit zwei weiteren Freundinnen über diese Ereignisse und auch in ihnen sträubte sich nichts, wenn sie in Miras Wunsch hineinfühlten.

Von da an fuhren meine Gedanken Karussell. Ich fragte meine Geistführer, ob Mira allein ihren Körper verlassen könne, bekam aber ein relativ klares Nein. Dennoch betete ich jeden Tag dafür, dass sie einfach einschlafen würde, wenn es doch ihr sehnlichster Wunsch war. Ich ließ Melina noch weitere Male nachfragen, denn oft ändern Tiere ihre Meinung. Fragt man mich bei einem schweren Migräneschub, würde ich auch die Pistole wählen. Mira jedoch blieb klar und meine Freundin bestätigte mir, dass sie noch nie so eine Eindeutigkeit empfunden habe.

Ich ließ den Tierarzt kommen. Ich brauchte eine Aussage aus der wissenschaftlich nachgewiesenen und rationalen Welt. Er stimmte mir zu, dass dieses Pferd eindeutig Schmerzen habe und dass er nicht wisse, ob man sie mit Medikamenten so schmerzfrei bekäme, dass sie zumindest noch eine gute Zeit auf der Weide haben könne. Dafür seien einige Tests nötig. Er würde jedoch auch der Euthanasie zustimmen, wenn ich diese Entscheidung träfe.

Ich wollte gerade den Tests zustimmen, da klingelte das Handy des Tierarztes und er entfernte sich. Mira stand vor mir, blickte mich an und kroch fast in mich hinein. Wer sie kennt, der weiß, wie unangenehm ihr Berührungen waren. Ein solcher stiller und naher Moment war die absolute Seltenheit. Ich verstand, ich nickte.

Als der Tierarzt das Telefonat beendete, teilte ich ihm mit, dass meine Entscheidung stehe. Er erkklärte mir kurz das Vorgehen und wir verabredeten einen Termin am Sonntagabend. Das war am Mittwoch.

Täglich ging ich nun zu Mira, beobachtete sie und haderte mit mir, meiner Entscheidung und allem, was ich bisher für meine Überzeugung gehalten hatte. Konnte ich wirklich aufgrund der Tierkommunikation ein Pferd einschläfern lassen? Musste nicht genau ich die Möglichkeiten besitzen, um Mira zu heilen? War es nicht viel besser, wenn sie von selbst gehen könnte?

Wenn ich in mich hineinhörte, bekam ich von Mira stets die gleichen Aussagen. Sie wollte endlich frei sein. Freiheit war ohnehin ein großes Thema für sie, aber Details würden hier den Rahmen sprengen. Noch einmal fragte ich sie, ob sie nicht besser allein gehen wolle, jetzt wo ich sie wirklich losgelassen hatte. Ihre Antwort: „Dann würdest du ja nicht so daran wachsen, wie du es jetzt tust.“

Ich wusste, dass sie recht hatte, dennoch zehrten meine Zweifel weiter an mir. Was dachten wohl alle anderen im Stall von mir? Was der Tierarzt? Vielleicht wollte ich ja auch nur, dass Mira ging, weil ich so wenig Verbesserung in den vergangenen Monaten gesehen hatte?

Der Sonntag war ein tränenreicher Tag. Am Vormittag verabschiedeten mein Mann und mein Sohn unser Pferd. Mira schien an diesem Tag besonders aktiv und so gar nicht „todkrank“. Erneut mein Hadern. Konnte sie nicht wenigsten etwas leidender aussehen? Ihre Antwort kam ungefragt: „Ich freue mich, dass ich diesen Körper endlich zurücklassen darf.“

Am Abend war ich natürlich nervös. Zumal Mira, wenn alle Pferde drin waren, eigentilch nicht mehr mit mir aus ihrer Box und schon gar nicht aus dem Paddock rausging. Doch dieses Mal kam sie sofort zu mir, ließ sich aufhalftern. Ich streichelte ihr übers Fell. „Bist du bereit?“, fragte ich leise und als Antwort lief sie einfach los. „Ich eigentlich noch nicht“, flüsterte ich.

Ich war ihr dankbar für die Wahl des Tierarztes. Er hat das so wundervoll wertschätzend und liebevoll gemacht, wie nur möglich. Irgendwann lag nur noch ihr Körper dort und ich spürte sehr stark, als nur noch die Hülle übrig war. Das war der Moment, als meine Tränen verebbten.

Doch Mira wäre nicht Mira gewesen, wenn ihre Lehrstunden nicht auch nach ihrem Tod weitergegangen wären. Eine Freundin, die sie und mich begleitet hatte am Sonntagabend, berichtete, wie sie nachts immer wieder wach geworden sei und ein Gefühl von Dankbarkeit verspürt habe. Andere Freundinnen, die der Tierkommunikation mächtig sind, berichteten von einem Gefühl der Leichtigkeit und Freiheit. Und ich?

Interessanterweise ist Mira seither noch präsenter bei mir als zuvor. Es scheint, als stünde ich in einem fortwährenden Dialog mit ihr. Zum ersten Mal wurde mir klar, welche wunderbare Möglichkeit die Tierkommunikation mit sich bringt: Unabhängig davon, welche Reisen und Abenteuer Miras Seele gerade erlebt und ob sie bereits wieder reinkarniert ist, sie ist gleichzeitig weiterhin bei mir und für mich da. Und, so kommt es mir vor, ohne diesen leidenden und von Fohlen an traumatisierten Körper, scheint sie sich geradezu zu überschlagen vor Mitteilungsbedürfnis. Ständig hat sie einen klugen Spruch auf Lager, wenn ich mal wieder hadere oder eine Entscheidung ansteht.

Besondere Bauchschmerzen bereitete mir vor allem ein Gefühl, das mich nach ihrem Tod beschlich: Erleichterung. Was für ein Unmensch bin ich nur? Ich liebte mein Pferd doch über alles?! Ja, das tat ich und ich vermisse sie unendlich. Gleichzeitig war ich vor allem in den vergangenen 1,5 Jahren in stetiger Sorge um sie.

Nun spüre ich eine tiefe Sehnsucht in mir. Ich wünsche mir ein Pferd, das es genießen kann, wenn ich es berühre. Ich würde gern mal wieder ausreiten und die Seele baumen lassen. Sich diese Gefühle zuzugestehen, ist noch immer eine Herausforderung. Trotzdem denke ich, dass sie durchaus ligitim sind.

Was Mira mich noch gelehrt hat, ist der Umgang mit Heilung. Stets war ich der Überzeugung, dass ich sie ihre 15 bescheidenen Jahre bevor sie zu mir kam, vergessen lassen konnte. Dass ich ihre Traumatas auflösen könne und sie zu einem vertrauensvollen Pferd werden würde. Wir haben gemeinsam viel erreicht. Wir haben viele Themen bearbeitet. Doch meine Vorstellung von Heilung war nicht die von Mira. Heilung für andere bedeutet, dass ich meine eigenen Erwartungen und Wünsche zurückstellen muss. Alles andere wäre egoistisch.

Egoismus ist allerdings gleichsam in Ordnung. In unserer Gesellschaft ist Tod ein Tabuthema. Wir trauern und das möglichst lang und ausgiebig. Das ist total okay. Es ist ja auch traurig, dass wir jemanden hergeben müssen. Doch warum feiern andere Kulturen, wenn jemand stirbt? Weil dort der Glaube herrscht, dass nun etwas Wunderbares auf die Seele wartet. Ich teile diese Überzeugung! Und deswegen arbeite ich an mir, mich nicht länger zu wundern, dass Miras Tod sich für mich so richtig anfühlt. Ich trauere um meine gemeinsame Zeit mit ihr. Sie fehlt mir. Ihr hingegen, das ist mein fester Glaube, geht es gerade einfach wunderbar.

Ich danke dir Mira. Du hast mich so viele Dinge gelehrt. Bis zu deinem letzten Atemzug in diese Leben und darüber hinaus. Ich wollte dir Heilung schenken und ich hoffe, es ist mir ein stückweit gelungen. Eines ist sicher: Du hast mir Heilung gebracht. Ich bin einen Schritt weiter in der Erkenntnis, wer ich selbst bin und wo meine Potenziale liegen. Dank dir habe ich an Stärke, Urvertrauen und Leichtigkeit gewonnen.

Ich freue mich, wenn wir uns irgendwann wiedersehen. ❤

Wie viel Mitsprache hat dein Pferd?

Ich nenne mich Tierkommunikatorin und behaupte, dass ich meinem Pferd stets zuhöre und auf seine Bedürfnisse eingehe. Doch es gibt diese Momente, wo Mira plötzlich störrisch stehen bleibt und ich mich frage, ob nicht vielleicht – nur ein ganz klein wenig – Druck oder Strenge angebracht wäre. Schade ich damit unserem Verhältnis? Widerspreche ich mir damit selbst? Vielleicht gibt es keine eindeutige Antwort darauf, doch hier ein paar meiner Gedanken:

Seit Montag bin ich so richtig verliebt. Okay, ich war es vorher schon, aber nun noch mehr. Meine Stute Mira, die bis vor Kurzem gar nicht mit mir allein die Koppel verließ und wo selbst meine Trainerin bis vor wenigen Wochen nicht ans Aufsteigen dachte, ist doch tatsächlich super ruhig und entspannt und – wie man mir versicherte – auch stolz mit mir auf dem Rücken ihre Bahnen gezogen. Das ging natürlich nicht von heute auf morgen. Wochenlange Bodenarbeit ging voraus. Dann habe ich mit der Aufstiegshilfe begonnen, mich ihrem Rücken zu nähern. Und Montag nun die erste Reitstunde: Mit Knotenhalfter und Sattelpad. Ich war aufgeregt, angespannt, nervös. Die besten Voraussetzungen um all das auf mein sensibles Pferd zu übertragen. Aber nein, sie war einfach so toll, dass ich noch unzählige Zeilen weiter von ihr schwärmen könnte.

Und dann kam der heutige Tag, Donnerstag. Ich hole Mira von der Weide. Sie kommt mir auch gleich entgegen. Mein Herz geht auf. Wir stiefeln los Richtung Stall und dann – STEHT sie. Am Ende des Zaunes, wo es also offensichtlich von den anderen weg geht, möchte meine Stute nicht weiter. Ich versuche es freundlich und aufmunternd, schwinge auch ein wenig den Strick, das hat schon öfters geholfen. Mira beschließt eine ihrer früheren Kürübungen zu vollführen: Sie geht – rückwärts.

Ich bleibe stehen, mustere meinen hübschen Fuchs. Warte geduldig ein paar Momente. Ich versuche es noch einige Male mit dem Ergebnis, dass sie den Rückwärtsgang einlegt oder wie ein Maultier steht. Langsam spüre ich, wie sich ein leises Gefühl in meinen Bauch schleicht: Wut. Diese sture Kuh! Ich grüble. Wie viel Druck soll ich ihr machen? Was ist noch gesund für unsere Beziehung? Hat das was mit mir zu tun? Aber mir geht es gut, ich hab meditiert, bringe eigentlich keine blöden Gefühle mit – im Gegenteil. Dann übermannt mich die nächste Emotion: Enttäuschung. Wir haben begonnen zu reiten, sie findet es blöd. So blöd, dass sie nicht mehr mit mir kommen möchte. Wie soll ich es nur jemals schaffen, dass dieses Pferd Freude an etwas findet? Am Ende siegt mein eigener Dickkopf und mit der Gerte touchierend schaffe ich es irgendwann, dass Mira doch mir mir kommt.

Am Reitplatz denke ich: Okay, lass uns tun, was dir gefällt. Ich mache den Strick los. Mein Pferd rast los. Wie eine Wilde im Galopp. Sie buckelt und rennt. Ich verliere jegliche Kontrolle über meine Einschätzungsgabe. Ich bin emotional zu stark involviert, was dieses Pferd angeht. Bei meinen Kunden hätte ich mit Souveränität geglänzt. Davon ist jetzt keine Spur mehr auffindbar. Ich schwanke zwischen: „Okay, vielleicht hat sie gerade Spaß“ und „Sie rennt einfach panisch durch die Gegend“. Immerhin schafft sie es zwischendurch zweimal zu mir in die Mitte, um sich ein Leckerli zu holen. Ich schaue mir das Ganze eine Weile an, dann fange ich den Fuchs ein. Am Strick wird sie sofort wieder ruhiger. Ich beginne im Schritt umher zu gehen und innerhalb weniger Minuten habe ich mein Pferd der vergangenen Tage wieder. Gelassen trottet sie hinter mir her, ist aufmerskam, macht Seitengänge, Hinterhandwendungen und um was ich sie sonst noch so bitte. Wir beenden unser Training mit einem guten Gefühl und gehen tiefenentspannt zur Wiese zurück.

Der heutige Tag ruft mir einmal mehr vor Augen, dass auch unsere Tiere nicht jeden Tag die gleiche Form haben. Sie sind individuell und manchmal auch launisch oder stur. Gern würde ich Mira immer nur das machen lassen, was sie von sich aus zulässt. Doch sie hat viele schlechte Erfahrungen gemacht und manchmal zwinge ich sie sanft, zu ihrem eigenen Wohl, irgendwelche Dinge zu tun. Etwa die Augensalbe ins Auge zu lassen oder eben auch Training. Dabei geht es nämlich nicht in erster Linie darum, dass ich heute was arbeiten wollte, sondern darum, dass es ihrer Muskulatur und ihrem gesamten Wohlbefinden gut tut.

Gleichzeitig möchte ich stets offen bleiben für Miras Bedürfnisse. Würde sich ihr Verhalten von heute dauerhaft zeigen, möchte ich den Fehler als erstes bei mir suchen. Bringe ich Wut oder andere Stimmungen mit, warum sie mir heute nicht so vertraut, dass sie mit mir gehen möchte?

Ich möchte neugierig bleiben: Was können wir noch ausprobieren, was meinem Pferd Spaß bereiten könnte?

Ich möchte stets hinterfragen, warum mein Pferd etwas tut. Vielleicht hat es Schmerzen oder es gab irgendwelche Ereignisse auf der Weide, von denen ich gar nichts weiß?!

In Miras Fall habe ich heute im Nachhinein die Tierkommunikation genutzt, um etwas Licht in die Sache zu bekommen. Dabei habe ich erfahren, dass es nichts mit mir zu tun hatte, sondern eher mit ihrer tief in ihr wohnenden Angst, die immer mal wieder hoch kommt. Reiten war in der Vergangenheit nicht mit schönen Erinnerungen für sie verbunden, so wie das ganze Zusammensein mit dem Menschen. Oft, wenn wir Dinge verändern oder Neues anpacken, bricht sich bei Mira erst noch mal ein altes Muster Bahn. Dann vergisst sie, dass sie jetzt bei mir ist und handelt eher ungewollt unkontrolliert.

Meine Lösungen für solche Momente sind vor allem eins: Geduld, Ruhe und Herz. Ein Pferd meiner Kundin sagte mal, dass sie keine Angst zu haben brauche, etwas falsch zu machen. Denn solange sie es mit dem Herzen tue, könne es keinen bleibenden Schaden anrichten.

Unterstützend arbeite ich mit den Methoden, die ich gelernt habe. Wenn es schnell gehen muss zum Beispiel ein Tropfen des ätherischen Öles Weihrauch oder eine passende Bachblütenmischung.

Dabei ist eines für mich ganz klar: Unabhängig davon, ob ich Homöopathie, Kräuter, Öle, Akupunktur oder was auch immer einsetze, der Umgang mit meinem Pferd wird doch stets im Vordergrund bleiben! Wir unterschätzen zu gerne, wie viel Medizin in uns selber steckt und wie viel wir mit unserem Sein wirken können, wenn wir es zulassen.

In diesem Sinne wünsche ich euch allen noch eine wunderbare und friedvolle Woche mit euren Vierbeinern.

Eure Anabell

 

Für mehr Nähe zum Pferd – Dein Inneres zählt

Mein Weg

Pferde spielten schon immer eine große Rolle in meinem Leben. Eine junge Haflingerstute begleitete lange mein Leben, ich sammelte Erfahrungen mit Quarter Horses, Friesen und anderen Rassen. Mit 17 Jahren ermöglichte ich mir endlich den Traum vom eigenen Pferd. Unerwartet kreuzte nicht ein Haflinger, sondern ein Hannoveraner-Wallach meinen Weg. Fantastico war so gar nicht das, was ich gesucht hatte und doch fand er mich. Zusammen mit ihm machte ich ein Jahr die Ausbildung als Pferdewirtin, ging dann jedoch zurück zur Schule. Mein Taschengeld verdiente ich mir als Reitlehrerin in unserem örtlichen Reitverein.

2015 zog es mich in die Welt hinaus. Fantastico gab ich daher schweren Herzens her. Auf Island lernte ich das Tölten am Strand, ein unglaubliches Gefühl von Freiheit. Nach einigem Monaten ging ich zurück nach Deutschland und begann mit meinem Studium. Mein Leben änderte sich sehr und ich verlor den Kontakt zu den geliebten Pferden. Immer mal wieder probierte ich es mit Reitbeteiligungen, doch irgendetwas stimmte nicht. Ich schaffte es nicht, eine entsprechende Beziehung zu dem Tier aufzubauen und hatte keinen Spaß mehr am Reiten. Ich schob es darauf, dass es eben keinen zweiten Fantastico gäbe.

Nicht verloren ging der Wunsch, Tierheilpraktikerin zu werden. Als meine Hündin Lola 2013 bei mir einzog, kam ich in Kontakt mit Tierkommunikation, schamanischen Reisen, Tierkinseiologie und Coaching. Ich besuchte verschiedene Seminare, bildete mich stetig fort und probierte neugierig verschiedene Ansätze (TTouch, Natural Horsemanship, Spirit Coaching, Heldenreise mit Pferden etc.) aus.

Der Wandel

2016 war der Drang und die Sehnsucht zu den Pferden so groß, dass ich erneut beschloss, einen Versuch zu wagen. Die Tinkerstute Cayenne trat als Pflegebeteiligung in mein Leben. Und nachdem es anfangs wenig Nähe zwischen uns gab, beschloss ich, alles was ich in Bezug auf Pferde gelernt hatte, neu zu überdenken. Zeitgleich gab es zu dieser Zeit immer größere Veränderungen in meinem privaten und beruflichen Umfeld. Ich arbeitet an mir als Person, an dem, wer ich war und wer ich sein wollte. Ich nahm mir erstmal deutlich mehr Zeit für mich und für Zeiten der Stille.

Die Veränderung im Zusammensein mit Cayenne kam so schnell und unerwartet, dass ich es selbst kaum glauben konnte. Mit einem Mal zog sich mich nicht am Halfter zerrend zum Gras, sondern lief ohne Strick oder Hilsfmittel aufmerskam neben mir her.

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Ich begann zu begreifen, wie tiefgreifend unser individuelles Leben auch die Beziehung zu unserem Pferd beeinflusst. Das Konzept, nach dem ich heute arbeite, begann in mir zu reifen.

Im Sommer 2016 ging ich nach langem Sehnen endlich den Schritt in die Selbstständigkeit als Coach und Tierheilpraktikerin. Diese zwei Jobs waren es immer, die mich begeistert haben und die mir als Vision dienten. Doch manchmal ist das Leben viel kreativer als unser eigener Geist es vermag. Während ich in meinen Gedanken Nicht-Pferdemenschen als Coach zur Seite stand und nebenher Pferde und Hunde behandelte, sah die Realität sehr schnell anders aus. Das kinesiologische Stressdiagramm, in der Regel Grundlage meiner Arbeit, ist relativ rigoros, was die Enttarnung von Krankheitsursachen anbelangt. Deswegen wunderte ich mich immer weniger, wenn Pferdebesitzer mir mit großen Augen sagten, dass ich nicht nur die Probleme ihres Pferdes, sondern vor allem ihre eigenen so auf den Punkt gebracht hatte, wie kein anderer. Statt nur dem Pferd einen Therapieplan zu erstellen, stiegen wir somit oft ins Coaching von Mensch zu Mensch ein.

Noch heute bin ich verblüfft, wie schnell wir erste Erfolge sehen können. Bereits nach einer Sitzung und wenigen Übungen zeigen sich erste Veränderungen. Da kommt das Pferd plötzlich angelaufen, das sich sonst eher verdrückt, wenn die Besitzerin kommt. Oder eine Stute läuft plötzlich motiviert und schwungvoll voran, so dass es selbst der Reitlehrerin auffällt. Ein Wallach, der so keine Minute still stehen konnte, döst plötzlich entspannt am Strick.

Ich habe es in anderen Artikeln schon angedeutet, aber jetzt noch mal ganz deutlich: Ja, das Pferd ist unser Ausgleich. Hier gehen wir hin, wenn es uns nicht gut geht. Hier tanken wir Kraft. Alles gut. Doch wo ist die Grenze? Habt ihr schon mal ausprobiert, was passiert, wenn ihr die Kraft von euch holt, z.B. in der Meditation oder indem ihr alte Prozesse abschließt und neue Schritte geht, die euch gut tun? Auf diese Weise, das verspreche ich euch, geht es nicht nur euch, sondern auch eurem Pferd gut und ihr könnt eine tiefere Beziehung zueinander leben.

Meine strengste Lehrmeisterin

Ebenfalls im Sommer 2016 gab es eine weitere Veränderung zu verzeichnen, die mich selbst noch einmal vor die Herausforderung stellte, meine Arbeit mit den Pferden zu reflektieren. Mira trat in mein Leben. Schon wieder ein Hannoveraner-Fuchs, wo ich doch einen Haflinger wollte! Im Gegensatz zu Fantastico allerdings keine Schmusebacke, die einem Hund gleich. Mira hat in ihrem Leben, das immerhin schon 15 Jahre andauert, noch nicht so viele gute Erfahrungen mit Menschen gemacht. Dementsprechend scheu, reizbar und vor allem distanziert war sie anfangs. Für mich war trotzdem klar: Sie ist etwas ganz Besonderes für mich! Neben Tierarzt, Osteopathie, Akupunktur und Reitunterricht coache ich mich selbst im Umgang mit diesem Pferd und darf sehen, wie sie sich zu einer wunderbaren und stolzen Stute entwickelt. Und immer, wenn nur der kleinste Zweifel an meinem Tun und an meiner Vision hochzukommen droht, weiß ich, wo ich hingehen muss, damit mir wieder bewusst wird:

Diese Nähe und diese Freude ist es, die ich auch anderen Menschen mit ihren Pferden vermitteln möchte!!

Und dafür gibt es demnächst extra eine neue Webseite! Freut euch auf Pferde-Seele. Und wer jetzt schon mehr wissen möchte, kann mir gern eine Email schreiben und erhält mein neues Angebot als Flyer.

Ich wünsche euch noch eine sonnige Woche. Eure Anabell

Wenn es meinem Tier gut geht, dann geht es auch mir gut

Immer wieder begegnen sie mir, die Menschen, die strahlend erzählen: „Wenn es meinen Tieren gut geht, dann geht es auch mir gut. Deswegen bin ich bereit, alles für sie zu tun.“ – Wer nun zustimmend nickt oder gar lauthalt „Genau!“ ruft: Erwischt. Denn während ihr euch noch als vorbildliche Besitzer wähnt, gehen bei mir die Alarmglocken an. Und ich kann förmlich hören, wie ihr mich protestierend fragt, was denn daran nun schon wieder falsch sein soll. Ich erläutere euch meine Sicht darauf und stelle eine mutige Gegenthese:

Wenn es dir gut geht, dann geht es auch deinen Tieren gut. Und nicht andersherum!

Wie komme ich auf diese Aussage? Der eine oder andere ahnt es schon – nun komme ich wieder mit dem Spiegel-Thema. Es tut mir leid liebe Leser, aber ich erlebe es einfach ständig. Heute möchte ich euch diese wundervolle Geschichte erzählen:

Da ist das Pferd mit Hufrehe, das mir sagt, es könne nicht auf eigenen Beinen stehen. Ich wundere mich, nehme das so aber mit zur Besitzerin, die mir dann zögerlich erklärt, dass das eigentlich eher auf sie zutreffe. Wir verstehen uns recht gut – der Mensch und ich in diesem Fall – und so erzählt sie mir weiter, dass das Pferd, eine nette Stute, die schon lange zur Familie gehört, seit längerem kaum noch Kontakt sucht. Berühren ist schwierig, mit ihr arbeiten unerwünscht und Spazierengehen unmöglich.

Eine Kollegin der Tierkommunikation hatte schon mal mit der Stute gesprochen und berichtet, dass das Pferd Probleme mit den vielen Gedanken im Kopf der jungen Besitzerin habe.

Für mich klingt das alles nach dem 1. Chakra – unseren energetischen Wurzeln, die uns auf der Erde halten. Ich erstelle den Therapieplan für die Stute, freue mich aber, dass auch die Besitzerin für ein Coaching bereit ist. Wir schauen uns das Thema „Auf eigenen Beinen stehen“ an und arbeiten an der Stärkung des 1. Chakras. Dabei lege ich großen Wert darauf, dass meine Kundin ein Gefühl für ihre eigene Kraft gewinnt und lernt, sich von anderen besser abzugrenzen. Wie meistens bei mir, gibt es am Ende der Skype-Sitzung Hausaufgaben, die es täglich zu üben gilt.

Nach nur einem Tag erhalte ich das Feedback, dass das Pferd zum ersten Mal seit langer Zeit von sich aus zur Besitzerin kam und Neugier zeigte. Streicheln war erwünscht und sogar ein Anlehnen des Kopfes. So viel Nähe nach einer so langen Periode der Distanz – ich bin zu tiefst gerührt über den Bericht!

Für mich ist diese Erfahrung wieder einmal mehr der Beweis dafür, dass wir dringend nach uns selbst schauen sollten, wenn wir unseren Tieren etwas Gutes tun wollen. Ich kann heute noch nicht sagen, ob die Stute weiterhin Rehe-Schübe hat, der Fall ist zu jung. Doch ich behaupte, dass auch die Distanz dem Pferd nicht gut tat. Es war jedoch das einzige Mittel, um sich selbst zu schützen. Nun ist ein erster Schritt der Annäherung getan.

Mein Schlussplädoyer: Natürlich gibt es Krankheiten und Probleme, die unabhängig vom Besitzer sind. In vielen Fällen lohnt es sich jedoch, den Menschen ebenfalls zu coachen oder zum Arzt/Heilpraktiker zu schicken.

Zahlreiche Personen geben ihr letztes Hemd für ihr Tier, doch investieren nicht in sich selbst. Und ganz ehrlich: Es ist schön, wenn du am Stall oder im Feld mit dem Hund abschalten kannst, doch das reicht nicht! Nimm dir bitte Zeit, um ganz bei dir zu sein. Ohne die Aufmerksamkeit mit einem Auge oder Ohr beim Tier zu haben. Deine Vierbeiner sind bestimmt die wertvollsten Wesen in deiner Welt.Doch eins darfst du dabei nie vergessen: DU bist der wichtigste Mensch in deinem Leben!

 

Von Heilversprechen und Wundern

Angeregt von einem facebook Beitrag heute morgen sowie einigen Erlebnissen in der Vergangenheit, möchte ich gern ein Thema beleuchten, das nicht nur meine Kunden, sondern auch mich sehr beschäftigt: Wie sicher ist es, dass ich meinen Kunden helfen kann (die zweithäufigste Frage nach dem Preis)? Und: Bin ich WIRKLICH ausreichend qualifiziert?

Meine Arbeit ist schon sehr „anders“. Vieles geschieht auf energetischer Ebene und einige halten mich für verrückt, wenn ich sage, was das Tier mir zugeflüstert hat. Mein Freund hat neulich seiner kleinen Nichte erzählt, dass ich mit Tieren sprechen kann. Ich bin mir sicher, dass die mich nun für eine Hexe hält. Genau dieser Umstand des „Nicht Greifbaren“ hat mich selbst lange zurückgehalten, so richtig ins Tun zu kommen. Ich habe meinen eigenen Fähigkeiten nicht vertraut. Freunde und Familie – meine ersten Kunden – waren wesentlich eher von mir überzeugt als ich selbst. Ich sprach mit dem Hund, löste mit ihm zusammen energetische Blockaden allein dadurch, dass wir es anschauten und „aussprachen“ und plötzlich war er wesentlich ruhiger im Umgang. Ich stärkte das Selbstbewusstsein einer Katze, woraufhin ein friedvolles Zusammenleben mit dem Kater im Haus möglich war. Es waren diese Arten von Erfolg, die mein eigenes Selbstvertrauen stärkten.

Dennoch ertappe ich mich bis heute immer wieder dabei, wie ich über eine Ausbildung in Hundephysiotherapie, Pferdeakupunktur oder unzähligen anderen Bereichen nachdenke. (Nebenbei: Stetige Weiterbildung ist unumgänglich, doch worauf liegt der Fokus?) Ich spreche mit meiner Tierosteopathin, Hundetrainerin oder Tierärztin und merke, wie wenig ich von Vielem weiß. Der Punkt ist: Das ist doch vollkommen in Ordnung!

Natürlich habe ich mich mit Anatomie auseinandergesetzt. Dennoch konnte ich meiner Hündin Lola nicht helfen, als diese sich Anfang des Jahres das Sprunggelenk brach und sämtliche Bänder riss. Die Zähne meiner Stute Mira kann ich auch nicht selbst raspeln, ebenso wenig ihre Hufe und als sie zu Beginn dieser Woche eine Krampfkolik hatte, rief ich ohne Umschweife den Tierarzt.

Für mich gehört auch das zu meinem Verständnis von Ganzheitlichkeit: Die gegenseitige Unterstützung verschiedener Methoden auf unterschiedlichen Ebenen. Wenn Kunden zu mir kommen, dann sage ich sehr klar, was ich tun kann (und was nicht!). Zu meinem Stressdiagramm etwa gehört, dass ich frage, ob die Tiere Akupunktur, Osteopathie oder einen Tierarzt brauchen. Und dann schicke ich die Menschen mit ihren Lieblingen dort hin! Eine Kater zeigte neulich eine Infektion an. Die Besitzerin konnte das nicht zuordnen. Ich batsie zum Tierarzt zu gehen, der mein Ergebnis sofort bestätigte. Mein Verhalten richtet sich jederzeit und bei aller Geldnot ausschließlich nach dem Wohl des Tieres. Viel zu groß ist mein Respekt vor möglichen Schäden, die durch mich verursacht oder verstärkt werden könnten.

In diesem Sinne wünsche ich mir eigentlich zwei Sachen ganz konkret:

Zum einen erwarte ich von Tierheilpraktikern oder wie immer sie sich nennen (der Begriff ist ja nach wie vor nicht geschützt), dass ihnen bewusst ist, wo ihre Grenzen liegen und dass sie etwa die klassische Medizin nicht per se verteufeln. Sie hat in so vielen Punkten eine solch imanente Berechtigung, dass niemand sich anmaßen sollte, er habe die Weisheit mit Löffeln gefressen.

Zum anderen würde ich mich ebenso bei Tierärzten über mehr Offenheit freuen. Einer erklärte mir mal, dass es wohl klar sei, dass er mich kein Praktikum bei ihm machen lasse. Ich sei schließlich Konkurrenz ohne richtige Fachkenntnisse. Diese Meinung macht mich traurig, denn sie legt die Vermutung nah, dass nicht alles Tun im Sinne des Tieres erlaubt ist. Wie ich immer wieder betone, sehe ich mich als Ergänzung zu einer Vielzahl von Möglichkeiten. Manchmal mag das eine wichtiger sein als das andere, oft aber ergibt genau die Mischung das beste Ergebnis.Und ist es letzen Endes nicht genau das, was wir wollen? Dass unsere Tiere wohl auf sind und möglichst wenig Schmerz oder Leid ertragen müssen in ihrem Leben an unserer Seite?!

Das Tier als Spiegel der menschlichen Seele

Das Tier als Spiegel der menschlichen Seele“ – das Buch von Rüdiger Dahlke und Irmgard Baumgartner leitet gut in das Thema der ganzheitlichen Systembetrachtung ein und sensibilisiert uns dafür, die Krankheiten unserer Tiere aus einer neuen Perspektive zu betrachten – der unseren.

Besonders gelungen finde ich den zweiten Teil des Buches, wo die Tierärztin Irmgard Baumgartner von verschiedenen Patienten berichtet, die sie im Laufe der vergangenen Jahre behandeln durfte. Da ist z.B. der Hund, dessen Hinterbeine plötzlich versagen, mit seinem Herrchen, das im übertragenen Sinne unfähig ist, sich zu bewegen. Auch ich durfte bereits einige Verhaltensweisen und körperlichen Symptome erkennen, deren Herkunft sich im Zusammenhang mit dem Tierbesitzer zeigten. Dabei nehme ich meine eigenen Vierbeiner und mich nicht aus!

Baumgartner weist auf einen Aspekt hin, der auch mir sehr wichtig ist und der sich oftmals als schwierig erweist: Wie sage ich es dem Menschen, wenn ich die Ursache bei ihm und nicht beim Tier erkenne?! Wie leite ich ein, wenn eigentlich ein Coaching auf der Seite des Zweibeiners von Nöten wäre und keine medikamentöse Behandlung beim Vierbeiner? Aus meiner Sicht setzt das voraus, dass der Tierbesitzer mir wirklich vertraut und außerdem bereit ist, bei sich und seinen Themen hinzuschauen. Verweigert er diese Offenheit, kann ich dem Tier Linderung verschaffen, aber keine Heilung. Das klingt hart und der eine oder andere mag es übertrieben finden. Für mich jedoch gehört es zu meiner Grundüberzeugung: Jedwede Krankheit hat als Basis einen emotionalen Auslöser. Der Körper reagiert nur.

„Geh du vor“, sagt die Seele zum Körper, „auf mich hört er nicht, vielleicht hört er auf dich“.
„Ich werde krank werden, dann wird er Zeit für dich haben“ sagt der Körper zu Seele.
(La Rochefoucauld)